Das Innere der Bank präsentiert sich dem Besucher offen, ehrlich und vertrauensvoll durch grosse Fensterflächen, Sichtachsen und Lufträume und ist geprägt von der natürlichen und haptischen Atmosphäre des Holzes. Im Eingangsbereich ermöglicht die zweigeschossige Begegnungszone den Kunden Einblicke in den oberen Bürobereich. Mit grossen Fensterfronten öffnet sich das Gebäude zweigeschossig zur Kirche und lässt den Aussenraum ins Gebäude fliessen.

Die differenzierte Kubatur reagiert rücksichtsvoll mit Vor- und Rücksprüngen auf die vorhandenen Gebäudekörper westlich und östlich und garantiert mit dem Abstand zu den beiden Gebäudezeilen eine Eigenständigkeit des Baukörpers und eine optimale Besonnung aller benachbarten Bauten.

Situation

Das neue Gebäude öffnet sich zur Strassenseite und bezieht sowohl den Strassenraum als auch den Vorplatz mit ein. Dadurch entsteht ein starker räumlicher Bezug zum weiträumigen Strassenbereich. Die Umgebung umfliesst das Gebäude und bewirkt eine klärende Situation und bessere Anbindung sowohl der Kirche als auch der südlichen Liegenschaften. Die ortstypische Durchlässigkeit wird weitergeführt, indem das Gebäude einen angemessenen Abstand zu den Nachbargebäuden wahrt und Zwischenräume zulässt.

Grundriss Eingangsgeschoss

Im Erdgeschoss empfängt der einladende Eingangsbereich, welcher gut sichtbar vom Platz und Strassenbereich an der prominentesten Stelle des Areals platziert ist, die Kunden mit grosser Offenheit und Transparenz. Über einen gedeckten Vorbereich gelangt man in die Bankomaten-Zone, welche über Schiebetüren Tag und Nacht zugänglich ist und tagsüber als Windfang dient. Die direkt an den Bankomaten-Bereich grenzende Begegnungszone öffnet sich mit einer zweigeschossigen Verglasung zum Strassenbereich und gibt den Blick auf die Kirche frei.

1. Obergeschoss

Sichtkontakt vom 1. Obergeschoss in die Kundenzone ermöglicht ein zweigeschossiger Luftraum. Um diesen verteilen sich im 1. Obergeschoss die flexibel gestalteten Arbeitsplätze und Einzelbüros. Die Anordnung der Arbeitsbereiche innerhalb des strengen Konstruktionsrasters ist flexibel und kann im Falle einer Umorganisation ohne grossen Aufwand geändert werden. Die frei von baulichen Einschränkungen mögliche Möblierung fördert mit ihren offenen und transparenten Strukturen sowohl Kommunikation als auch Arbeitsabläufe.

2. Obergeschoss / Untergeschoss

Im 2. Obergeschoss befinden sich neben weiteren Arbeitsplätzen ein Pausenraum, offene Zirkulationszonen und eine grosszügige Dachterrasse. Im Untergeschoss wird der Bestand als Basis für die darüber liegenden Geschosse genutzt. Die Lastabtragung kann dadurch ohne kostenintensive Überbrückungen erfolgen.

Querschnitt

Der Holzelementbau ermöglicht eine ressourcenschonende, ökonomische und schnelle Bauweise ohne grosse Lastabtragungen. Die klare Systemtrennung zwischen Primär, Sekundär- und Tertiärstruktur berücksichtigt die Lebenszyklen der einzelnen Bauteile. Durch die hoch wärmegedämmte Gebäudehülle ist mit einem niedrigen Energiebedarf für die Heizung zu rechnen. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch aussen liegenden Sonnenschutz und Speichermasse im Überbeton der Holzdecken gewährleistet.

Ansicht Süd / Nord

Die Vor- und Rücksprünge sowie die Verschränkungen, welche sich in der Fassade zeigen, ergeben sich gleichermassen aus den städtebaulichen Rahmenbedingungen und den inneren Anforderungen und bewegen sich innerhalb der Holztragstruktur.

Schema Durchdringung

Die Vor- und Rücksprünge sowie die Verschränkungen, welche sich in der Fassade zeigen, setzen sich im Innern fort. Zweigeschossige Lufträume lockern die Geschosse auf, generieren überraschende Sichtverbindungen, schaffen Transparenz  und ermöglichen interessante Ausblicke. Mäandrierend bewegen sich die beiden Lufträume im Gebäude und verzahnen auch die Arbeitsplätze im 1. und 2. Obergeschoss miteinander. Es entstehen räumliche Sichtbezüge zwischen den Abteilungen, welche durch die spannende vertikale Verknüpfung der einzelnen Bankbereiche den Austausch unter den Mitarbeitern fördern.

Bestand und Neubau

Das neue Gebäude ist in einer einfachen und rationellen Bauweise erstellt und nutzt den Bestand des Untergeschosses als Basis für die darüber liegenden Geschosse. Der Holzelementbau ermöglicht eine ressourcenschonende, ökonomische und schnelle Bauweise ohne grosse Lastabtragungen. Die Niveaudifferenz zwischen Platz, Zufahrt und dem bestehenden Untergeschoss wird durch eine Höhenstaffelung im Erdgeschoss aufgenommen.

Ansicht Ost / West