Das Waldgasthaus Baldegg auf dem höchsten Punkt der Stadt Baden ist ein gut besuchtes Ausflugsrestaurant und beliebtes Ziel für Wanderer, Spaziergänger, Sportler und Geniesser. Vor allem im Sommer erfreut sich die Terrasse grosser Beliebtheit. Nach der letzten Sanierung vor rund 20 Jahren ist nun eine Modernisierung der Infrastruktur erforderlich.
Das zeitweise hohe Gästeaufkommen auf der Baldegg führt die Restaurantküche an ihre Grenzen. Deshalb soll die Gastroküche erweitert werden und ein neues Küchen- und Lagerlayout erhalten. Durch den Umbau der Wagenremise und der Scheune soll zudem ein Festsaal entstehen. So können wetterbedingte Ertragsschwankungen abgefedert werden und zu einer besseren Planbarkeit beitragen. Geplant ist auch ein Innenhof für zusätzlichen, nutzbaren Aussenraum.
Die Ortsbürgergemeinde Baden als Besitzerin des Waldgasthauses hat in einem Planerwahlverfahren dazu eingeladen, einen Vorschlag für diese Themenbereiche konzeptionell und schematisch darzustellen.
Unser Konzept zeigt eine klare architektonische Vision und Zielsetzung auf, die über die notwendige Erweiterung der Küche und die Optimierung der Betriebsabläufe hinausgeht. Das übergeordnete Ziel ist es, die geplanten Eingriffe – Erweiterung der Küche und Toilettenanlage, Vergrösserung des Foyers und Realisierung des Festsaals – zu einem stimmigen Gesamtkonzept zusammenzuführen.
Um in der Küche den steigenden Bedarf, die Effizienz und die Qualität langfristig zu sichern, ist eine Erweiterung der Produktions- und Lagerflächen erforderlich. Geplant ist eine Flächenerweiterung im Erdgeschoss, die direkt an die bestehenden Küchenbereiche anschliesst und ein Treppenzugang vom Untergeschoss in die neue Küchenerweiterung. Dadurch entstehen kurze Wege, klar getrennte Zonen und funktional vernetzte Bereiche: Effiziente Produktionsprozesse – von der Anlieferung bis zur Ausgabe – sind so gewährleistet.
Zentral ist auch die Klärung der Eingangssituation: Der bestehende, neu beidseitig verglaste Zwischenbau wird zum Foyer des Saales aufgewertet und ist sowohl über die Terrasse als auch über den nördlichen Hof zugänglich.
Der neue Festsaal zeichnet sich durch seine Proportionen aus: Lang, schmal und hoch – analog eines Kirchenraumes oder ritterlichen Festsaales. Die feingliedrige Dachkonstruktion schafft eine ruhige, warme und stimmungsvolle Atmosphäre, die Materialität sorgt für eine ausgezeichnete Akustik. Der Festsaal ist in einer einfachen und rationellen Bauweise konstruiert und dadurch wirtschaftlich realisierbar. Der kompakte und klar strukturierte Baukörper, die gewählten Materialien sowie die optimale Tageslichtnutzung stellen eine nachhaltige und ökonomische Bauweise sicher.
Der Innenhof mit dem bestehenden Baum wird zu einem stimmungsvollen und gut nutzbaren Aussenraum transformiert. Er steht in direktem Bezug zum Festsaal und ist somit ideal für Apéros, Hochzeits- oder Firmenanlässe.



